Die Tränen der Nixen
Sagenwelt
Beschreibung
Der Sage nach hauste hier im Dunkelwald am Schneckenstein einst ein mächtiger und böser Riese. Voller Bitterkeit und Groll zerstörte er alles was ihm im Wege war. Felsblöcke ergriff er zornig und warf sie durch den tiefen Wald. In einem Bächlein am Schneckenstein erblickte er eines Tages im kristallklaren Wasser viele liebliche Nixen. Ausgelassen und fröhlich spielten und tanzten sie im kühlen Nass. Wutentbrannt grub der Riese dem kleinen Rinnsal das Wasser ab, um dem Treiben der Wasserfrauen den Garaus zu machen. Als nichts mehr zu sehen und zu hören war, verließ er mit Genugtuung diesen Ort. Die Nixen jedoch konnten sich in ein mit Wasser gefülltes Bergloch retten.Ein paar Tage später erhielten die kleinen Wesen Besuch von ihren Freundinnen aus der Zwickauer Mulde. Auf dem grünen Rasen beim Schneckenstein wurde zur Begrüßung ein Fest gefeiert. Unbekümmert sangen, tanzten und lachten die Nixen. Der grimmige Riese vernahm die Fröhlichkeit der Wasserfrauen und voller Abscheu beobachtete er das Treiben. Da beschloss er, die Nixen für immer los zu werden. Als diese schliefen, sprang er zum Felsen, und mit einem furchtbaren Getöse erzitterte die Erde. Wütend riss er den Felsen auf und die armen Nixen fielen tief in den Berg hinein. Dann drückte er den aufgerissenen Spalt wieder zu. Seitdem hält der Berg die Nixen gefangen. Noch heute hört man das Klagen der Wasserfrauen und die Tränen der einst so fröhlichen Nixen verwandeln sich in wunderschöne Edelsteine. Als Topase schmücken die glitzernden Tränen seither den Schneckenstein. Nur wenn sich alle Menschen der Erde wie Brüder und Schwestern begegnen werden die Nixen befreit.